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Vereinsgeschichte

Nachdem sich einige ehemalige Mitglieder vom RC Sturmvogel Ahlen trennten, entschlossen sie sich, einen neuen Radsportverein zu gründen und damit zu etablieren. Am 20. Mai 1967 wurden die Radsportfreunde 67 e.V. Ahlen aus der Taufe gehoben.

Der erste Vorstand setzte sich zusammen aus: Walter Köncke (1. Vors.), Leo Schmöger (2. Vors.), Erwin Marks (Geschäftsführer) und Lambert Gombert (Straßenfachwart).

Dieser Vorstand prägte mit seinem Idealismus die ersten Jahre dieses neuen Vereins. So konnten auch die unüberwindlichen Schwierigkeiten wie Materialbeschaffung- und Wartung überwunden werden.

Dagegen ließ der sportliche Erfolg nicht lange auf sich warten. Martin Gombert, Gewinner der Rheinland – Pfalz – Rundfahrt, sorgte dafür, dass der kleine Verein weit über die Grenzen Ahlens hinaus bekannt wurde. Sein großes Ziel, die Olympiade in Mexico, konnte er aber nicht erreichen. Eine Kieferhöhlenvereiterung warf ihn in der Form weit zurück und Martin Gombert wurde aus dem Olympiakader gestrichen. Deshalb entschloss er spontan, ins Profilager zu wechseln.

Das neue Idol sah man in dem Jungendfahrer Rudi Becklönne. Neben zahlreichen Siegen und Platzierungen waren seine größten Erfolge der zweite Platz bei der Deutschen Jugendmeisterschaft im Straßenfahren hinter dem späteren Spitzenprofi Klaus – Peter Thaler und der neute Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Rudi Becklönne zeichnete besonders seine Spurtschnelligkeit aus, mit der er die meisten seiner Erfolge herausfuhr.

Den Grundstein für eine gute Jugendarbeit, die die Radsportfreunde auch heute noch auszeichnet, legte 1970 Lambert Gombert: Der neue 1. Vorsitzende, Jugendtrainer und Straßenfachwart beschränkte das Führungsteam mit Clemens Mense als 2. Vorsitzenden, Geschäftsführer Hans Voss und Schülertrainer Gunter Blohm auf vier Personen, um so eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Die Straffung der Vereinsführung erwies sich schon nach kurzer Zeit als richtig. Der Anstieg der Mitgliederzahl auf das Doppelte, 50 Schüler und eine starke Jugendmannschaft waren das Ergebnis einer erfolgreichen Werbung und Arbeit, wofür die Radsportfreunde vom BDR besonders geehrt wurden.

In derselben Zeit wurde auch der Damenradsport groß geschrieben. Mit Bärbel Brabender stellte man 1971 die Vizemeisterin der Deutschen Straßenmeisterschaft.

Michael und Guido Voss kamen, wie die meisten Schülerfahrer, über den „Ersten Schritt“ zu den Radsportfreunden. Während Michale Voss von Erfolg zu Erfolg fuhr, betrat ein anderer großartiger Rennfahrer 1971 die Bühne des Ahlener Radsports. Der Jugendfahrer Franz Brehe begann mit elf Platzierungen seine Laufbahn. Außerdem errang er auf Anhieb den dritten Platz bei den Querfeldein – Bezirksmeisterschaften. Als 18jähriger stieg Franz Brehe in der Amateurklasse schnell zum A-Fahrer auf und wurde in kommenden Jahren zu einem der erfolgreichsten Ahlener Radrennfahrern.

1978 bewiesen die Radsportfreunde, dass sie zu Recht für ihre Jugendarbeit gelobt wurden. Mit Andreas Platte, Sascha Rekkert, Uwe Waltermeier, Frank Mersch, Martin Wiesrecker und Karsten Bahr hatte man eine schlagkräftige Jugendmannschaft auf die Beine gestellt. Zwar konnten sich die jungen Radrennfahrer nicht in die Erfolgsserie von den Brüdern Voss oder Martin Gombert einreihen, aber dennoch fuhren auch sie zahlreiche Platzierungen und Siege ein.

Vor allem bei den Querfeldein – Bezirksmeisterschaften zeigten sie ihr ganzes Können und platzierten sich fast geschlossen unter den ersten sechs. Während Karsten Bahr den Radsport wieder aufgab, etablierten sich die anderen fünf in der regionalen Radsportszene. Mit einer ungeheuren Spurtgewalt tat sich hier Andreas Platte hervor. Mit seiner Spurtschnelligkeit fuhr er in den folgenden Jahren viele Erfolge ein.

1981 trat, nachdem zu vor Michael Richter, Holger Junker, Markus Weinke, Peter Küching, Thomas Zielke, Franko Brakhausen und René Penno an die Leistungen ihrer älteren Vereinskameraden versuchten anzuknüpfen, Rolf Aldag, ein weiterer Schüler dem Verein bei.

Sein Name war schon 1980 in der Siegerliste des Ersten Schritts (dritter Platz) zu lesen. Als Schüler A-Fahrer feierte er während seiner ersten Rennsaison seinen ersten Sieg, und das vor heimischer Kulisse. Es folgten dann weiterhin gute Ergebnisse, die ihm eine Berufung in das Auswahlteam von Nordrhein-Westfahlen eibrachten.

In einem Sog konnten sich auch die anderen Jugendlichen wie Thomas Zielke, Holger Junker und Markus Weinke weiter steigern und machten des Öfteren auf sich aufmerksam.

Insbesondere Holger Junker machte einen großen Sprung. Als Junior bekam auch er eine Einladung für das NRW – Auswahlteam. Mit dieser Mannschaft nahm er an Bundesligarennen teil und konnte sich mit seinen Ergebnissen zu den besten 20 Junioren Deutschlands zählen.

Nachdem Holger Junker zu den Amateuren wechselte, schien die Ära, in der die Radsportfreunde starke Nachwuchsfahrer hervor brachten zunächst unterbrochen. Doch mit Kai Nienaber hatte man bald wieder ein heißes Eisen im Feuer, In der Schüler A-Klasse beginnend, fasste er schnell Fuß.

Die erste Platzierung ließ nicht lange auf sich warten und es sollte nicht die einzige bleiben. Als ihm bewusst wurde, wie schnell er im Endspurt ist, kamen im ersten Jahr noch einige dazu. Der Wechsel in die Jugendklasse tat der Erfolgsserie des talentierten Ahleners keinen Abbruch. Mit zahlreichen Platzierungen und Siegen wurde er am Ende der Saison 1991 als erfolgreichster Aktiver geehrt. In den folgenden Jahren setzte Kai Nienaber die Erfolge fort, die auch ihm eine Berufung in die NRW – Auswahl einbrachten. Sein Talent blieb aber auch den sportlichen Leitern der großen Sportgruppen nicht verborgen. So holte ihn Dieter Koslar, Teamchef des PSV Köln, in seine Amateurmannschaft und ein weiterer Aufstieg schien vorprogrammiert.

Das Aushängeschild:

Seit Martin Gombert ist Rolf Aldag der beste Radrenner, der aus den Reihen der Radsportfreunde Ahlen hervorging.

1980 laß man den Namen Rolf Aldag das erstemal in der Siegerliste des Ahlener Radrennens. Damals wurde er beim „Ersten Schritt“ dritter.

1981 schloss er sich dann den Radsportfreunden an. Seine erste Rennsaison bestritt Rolf Aldag in der Schülerklasse A. Schon nach wenigen Starts stellten sich erste Erfolge ein. Mit Plätzen unter den ersten Zehn verschaffte sich der damalige Hauptschüler schnell den Respekt der Konkurrenz. So war auch der erste Sieg nur eine Frage der Zeit. Und diese Frage wurde beantwortet beim Renntag in Ahlen.

Ein besseres Pflaster hätte er sich dafür nicht aussuchen können. Vor begeisterten Ahlener Publikum erspurtete sich der etwas schlaksig wirkende Schüler den ersten Platz. Damit hatte er sich schon nach kurzer Zeit in der regionalen Radsportszene etabliert. Ehrgeiz und unbändiger Wille zum Erfolg ebneten den weiteren Weg des immer gut gelaunten Ahleners. Bald streifte er sich für internationale Einsätze das Trikot des NRW-Teams über. Bei Rundfahrten für Junioren in der ehemaligen CSSR und in Polen sammelte er viele Erfahrungen, die ihm auf nationaler Ebene weiter zum Erfolg verhalfen. In diesem Jahr schaffte er durch seine aggressive und kämpferische Fahrweise schnell den Sprung in die oberste Amateurklasse und machte bei „Grüne Band“ – Rennen (heute Bundesliga) und anderen internationalen Amateurrennen auf sich aufmerksam.

Von nun an stand er unter ständiger Beobachtung der Teamleiter aller großen Sportgruppen. Ganz nebenbei machte der gelernte Werkzeugmacher sein Fachabitur.

Ab 1988 startete er für den RC Olympia Dortmund. Unter seinem sportlichen Leiter Hennes Junkermann reifte er zu einem absoluten Spitzenfahrer.

Den größten Erfolg als Amateur erkämpfte sich der Ahlener ganz allein: Am 17. Juni 1990 wurde Rolf Aldag Deutscher Meister in Einzelzeitfahren über 50 Kilometer. Hoch einzuschätzen sind auch seine Platzierungen in der Rheinland – Pfalz – Rundfahrt. 1989 noch fünfter in der Gesamteinzelwertung, schaffte er ein Jahr später den Sprung auf das Siegerpodest. Neben zahlreichen Siegen bei Bundesligarennen und dem Gewinn der Mannschaftswertung mit seinem Verein avancierte der lange Blond auch zu einem Leistungsträger im Nationaltrikot. Vor allem seine Leistungen im Mannschaftszeitfahren sicherten ihm einen Stammplatz in der Nationalmannschaft.

Abgerundet wurde die erfolgreiche Saison mit einer Einladung von Paul Köchli. Sportlicher Leiter der Schweizer Profi-Equipe Helvetia, zu Testrennen in Frankreich.

Im darauffolgenden Jahr bestritt Rolf Aldag für dieses Team seine erste Profisaison. Mit Siegen und Platzierungen bei Eintages- und Etappenrennen fand er auch im Profilager den Anschluss.

Nach seinem Wechsel 1993 zum Team Deutsche Telekom sorgte er eher als mannschaftsdienlicher Fahrer für Furore. War es zunächst Olaf Ludwig, für den Rolf Aldag die Sprints anzog, verhalf der Ahlener später Erik Zabel zu Spurtsiegen. Platzierungen wie der neunte Rang bei dem Klassiker Paris – Roubaix oder 20. Der Flanderrundfahrt rücken dabei fast in den Hintergrund.

Rolf Aldag hatte mit seiner professionellen Einstellung, seinem Ehrgeiz und seiner Willensstärke maßgeblichen Anteil am Erfolg und Ansehen des Teams Deutsche Telekom.

Mehr zu Rolf Aldag finden sie hier.

Mehr zu Martin Gombert finden Sie hier.

 

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